«… or restless and passionate in the final minutes as Bruennhilde transforms from virginal goddess to passionate mortal in the arms of her hero, Siegfried.
And no wonder she melted. Stephen Gould's powerful and pliant voice and his strong dramatic performance made him the ideal Siegfried in his many guises: The restless adolescent seeking his place in the world; the fearless dragon slayer and possessor of the world-ruling ring; and the conqueror of the heart of Wotan's most fearless Valkyrie warrior daughter.
Some in the audience were overheard asking each other during the first intermission whether Gould's vocal power would hold up for all of the evening after his powerful entry.
It did.»
George Jahn, San Francisco Chronical - SFGate. com, 27.04.2024
«Stephen Gould ist ein glänzender Jung-Siegfried, der schwierigste Passagen sängerisch und nicht brüllend meistert. Ein Weltklassetenor, angekommen im richtigen Fach.»
Gert Korentschnig, Kurier, 29.04.2024
«Für Heldentenöre gilt der Jungsiegfried neben dem Tristan als extremste Herausforderung, für Soprane ist diese kürzeste gleichzeitig die heikelste der drei Brünnhilden-Partien. In der Wiener Staatsoper ist von solchen Ausgangsschwierigkeiten diesmal wenig zu bemerken. Denn mit Stephen Gould steht ein heute kaum ersetzbarer, tatsächlich furchtloser Held für die Titelpartie zur Verfügung, der sich seine Kraftreserven klug einzuteilen weiß. Er bringt alle Verve für den ersten Aktschluss auf, aber auch die nötige Intensität, um im Finale neben einer ausgeruhten Brünnhilde vom Format einer Nina Stemme achtbar bestehen zu können.»
Wilhelm Sinkovicz, Die Presse, 29.04.2024
«Besonders Siegfried in Gestalt von Stephen Gould, der seine ersten großen Erfolge am Linzer Landestheater hatte, wusste spürbar jede Minute, was er tut und gab den jugendlichen Toren liebenswert, aber nie dümmlich, und auch mit der nötigen Härte. Dass er seine baritonale Mittellage mit strahlender Höhe krönt, ist bekannt.»
Neues Volksblatt, Renate Wagner, 28.04.2024
«Dass Stephen Gould die Strapazen der Titelpartie mit überlegener Kondition zu stemmen vermag, liegt auch daran, dass Franz Welser-Möst seine Sänger auf Händen trägt. Gould wirft nicht nur Stahl in die Waagschale, er bringt viel(e) Farbe(n) ins Spiel, vollzieht die Entwicklung vom gesetzlos starken Kind zum schwach werdenden Lover Brünnhildes in allen Facetten nach. Nicht immer ist die Artikulation makellos, manchmal kommen Wagners Verse, als sei ihre Bedeutung nur halb verdaut. Aber das sind Marginalien angesichts einer eindrucksvollen Gesamtleistung.»
Albrecht Thiemann, «Opernwelt», Juni 2008
«Einen geradezu phänomenalen, auf breitem baritonal gefärbtem Fundament stehenden Jung-Siegfried gestaltete Stephen Gould. In dieser Tagesverfassung darf er im schweren Heldenfach als konkurrenzlos gelten. Von seiner Bayreuther Erstbeschäftigung mit der Partie unter Thielemann trennen ihn im positiven Sinne Welten. Gereift in der gestalterischen Durchdringung und klug in der gesanglichen Disposition stand ihm für die strapaziöse Titelpartie eine bemerkenswert reiche Ausdruckspalette zur Verfügung, die viele lyrische Fassetten eröffnete und doch vor Kraft nur so strotzte Selbst für die heiklen exponierten Passagen reichten die Reserven, die er mit spürbarem Elan in den Dienst der Sache stellte. Der Rausch der «leuchteneden Liebe» im Duett mit Brünnhilde, die für manchen Interpreten im desaströsen Offenbarungseid endet, wurde so in jenen überwältigenden Final-Taumel gesteigert, der mit für Wagners Genie steht.»
J.M. Wienecke, Das Opernglas, 6/2008
„ …ein adäquater Partner für den ungemein kraftvoll und jungendfrisch agierenden Siegfried von Stephen Gould ist. Dessen Schmelz- und Schmiedelieder sind heute wohl von singulärem Format.“
Wilhelm Sinkovicz, Die Presse, 15.11.2023